Asus ROG Strix XG27UQR Test

Die Suche nach einem 4K/144-Hz-Monitor ist nicht immer einfach, vor allem wenn man sich die Preise ansieht. Mit dem Asus ROG Strix XG27UQR bietet Asus ein attraktives Angebot im Vergleich zu seinen Konkurrenten und ist einer der „erschwinglichsten“ Gaming-Monitore seiner Klasse. Für welche Kompromisse? Das schauen wir uns im Testbericht an.

Asus ROG Strix XG27UQR Test

  • Bildschirmgröße : 27 Zoll
  • Auflösung: 3840 x 2160 px
  • Bildrate: 144Hz
  • Panel: IPS
  • Display-Typ:  LCD

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Das Angebot an Monitoren ist groß, sehr groß. Es gibt jedoch neue Trends, die sich langsam abzeichnen. Diese konzentrieren sich einerseits auf 4K-Monitore mit 120 Hz und 144 Hz und andererseits auf HFR-Monitore (High Frame Rate) mit einer Bildwiederholrate von bis zu 360 Hz. Der ROG Strix XG27UQR, der im Juni auf den Markt kam, übernimmt das Rezept seines Vorgängers (XG27UQ), der bei seiner Veröffentlichung der erste 4K/144 Hz-Monitor mit DSC-Technologie (Display Stream Compression) war. Es bleibt abzuwarten, was dieser neue Gaming-Monitor im Vergleich zur Konkurrenz wirklich bringt, und sogar im Vergleich zum Asus TUF Gaming VG28UQL1A, den wir vor einigen Monaten getestet haben.

Kurze Zusammenfassung am Anfang:

Vorzüge

  •     Die Freuden von 4K bei 144 Hz.
  •     Schöne Farben und ein detailliertes Bild
  •     Sehr gutes Leistungsniveau (Reaktionsfähigkeit, Latenz, etc.)
  •     Sorgfältige Werkskalibrierung

Nachteilig

  •     Kein HDMI 2.1, ELMB Sync oder Lautsprecher.
  •     Robustes, aber veraltetes Design
  •     Geringer Nutzen von HDR

Testbericht Asus ROG Strix XG27UQR: Ein attraktiver Bildschirm für 4K-Gaming mit 144 Hz

Asus ROG Strix Test 27 Zoll

Design

Asus hat sich bei der Entwicklung des ROG Strix XG27UQR nicht gerade viel Mühe gegeben. Der Monitor hat das Design des Vorgängers XG27UQ mit einigen Abstrichen übernommen, wobei das Design an nicht ganz neue Monitore erinnert. Der Bildschirm ist oben und unten 2 cm und an den Seiten 1,6 cm dick.

Der Bildschirm ist mit seiner gewölbten Rückseite übrigens ebenfalls recht dick; die Gesamttiefe der Installation beträgt jedoch dank eines gut durchdachten Standfußes, der Platz auf dem Schreibtisch schafft, nicht mehr als 26 cm.

Anpassbarkeit

Der Asus ROG Strix XG27UQR lässt sich nicht im Hochformat verwenden, sondern nur im Querformat. Ansonsten gibt es eine Höhenverstellung mit einem Bereich von 10 cm, eine Drehung nach links und rechts um 25° und eine Neigungsverstellung von -5° bis +20°.

Rückseite

Wenn man sich die Rückseite des Monitors ansieht, kann man die Gaming-Ästhetik dieses Produkts nicht übersehen, insbesondere das große, beleuchtete ROG-Logo, die Kurven und die verschlungenen Linien. Ob man sie nun mag oder nicht, es handelt sich um wiederkehrende Elemente der Marke ROG. Wie auch immer, die Gesamtkonstruktion des Monitors erscheint uns qualitativ hochwertig. Das asymmetrische Design des Standfußes und der Kunststoffabdeckung der Anschlüsse verleiht dem Monitor einen zusätzlichen visuellen Reiz.

Standfuß

Der Standfuß ist nicht nur platzsparend, sondern auch aus Metall und nicht aus Kunststoff gefertigt, was ihm ein Gefühl von Stabilität verleiht. Der Standfuß ist aus dichtem Kunststoff gefertigt, und an der Unterseite befindet sich ein Kabelkanal, durch den alle an den Monitor angeschlossenen Kabel geführt werden können.

Zum Schluss sollten Sie noch wissen, dass das ROG-Logo mit Aura Sync kompatibel ist. Ansonsten kann man ihm verschiedene Effekte zuordnen und natürlich auch die Farbe ändern. Wir haben es für unseren Test mit ausgeschalteter Beleuchtung gelassen.

Anschlüsse

Abgesehen von dem offensichtlichen Design, ist der andere Punkt, in dem sich der ROG XRG XRT von dem kürzlich erschienenen TUF Gaming VG28UQL1A unterscheidet, die Anschlüsse. Der ROG Strix XG27UQR verzichtet auf HDMI 2.1 und ist somit nicht für die Verwendung mit einer Konsole der neuesten Generation geeignet. Stattdessen nutzt er zwei HDMI 2.0- und zwei DisplayPort 1.4-Anschlüsse, einen Kopfhöreranschluss und zwei USB 3.0-Anschlüsse.

Der Zugang zu den Anschlüssen ist nicht ganz einfach, da sie alle parallel zum Bildschirm positioniert sind. Das Fehlen einer Pivot-Funktion hilft hier nicht weiter. Das ROG Strix XG27UQR hat keine Lautsprecher, was auf die Sparsamkeit von Asus hindeutet.
Asus ROG Strix Test 27 Zoll

Displayqualität

Wir haben mehrere Messreihen mit diesem Monitor durchgeführt. Zunächst mit dem sRGB-Modus, mit und ohne Local Dimming, um den Kontrast und die SDR-Leistung zu messen. Für HDR verfügt der Monitor über einen HDR Gaming- und einen HDR Cinema-Modus, wobei wir uns bei unseren Messungen auf den ersten Modus beschränkt haben.

Der ROG Strix XG27UQR ist mit einem IPS-Panel ausgestattet und überrascht nicht mit einem niedrigen Kontrastverhältnis. Von 970:1 bei deaktiviertem Dynamic Dimming fällt es auf 1.797:1, wenn es aktiv ist. Die maximale Helligkeit bei SDR ist jedoch geringer, wenn sie aktiviert ist, mit 365 cd/m², ein Wert, der auf 453,3 cd/m² ansteigt.

Ohne vorherige Anpassung ist die Farbtemperatur mit einer gut ausgewogenen RGB-Kurve und einer durchschnittlichen Temperatur von 6.304 K nicht sehr weit vom Zielwert entfernt. Die Gammakurve wird bis zu einer Leuchtdichte von 40 % und einem Durchschnittswert von 2,074 korrekt verfolgt. Oberhalb dieser Luminanz erscheinen die Bilder dunkler, als sie sein sollten.

Für einen Gaming-Monitor ist der XG27UQR relativ gut kalibriert. Der durchschnittliche Delta-E-Wert liegt bei 1,66 und es wurden keine signifikanten Farbabweichungen festgestellt. Der Monitor ist in diesem Punkt standardmäßig besser als der TUF Gaming VG28UQL1A, mit insgesamt guten Messwerten, die nicht unbedingt eine Kalibrierung erfordern.

HDR und Farbraum

Der ROG Strix XG27UQR hat eine VESA Display HDR400 Zertifizierung und unterstützt HDR10 Signale. Die Wiedergabe ist nicht besonders brillant, obwohl die Spitzenhelligkeit bei HDR mit 555 cd/m² einen höheren Wert erreicht. Die geringe Anzahl an Dimming-Zonen hat nur wenig Einfluss auf die Wiedergabe und die kleinsten Lichtelemente heben sich nicht wirklich vom Bild ab.

Der Vorteil von HDR bei diesem Monitor liegt vielleicht darin, dass er ein etwas dynamischeres Bild liefert, wenn sehr helle Szenen gezeigt werden. Wie auch immer, der Kontrast ist nicht viel besser als bei SDR mit Dynamic Dimming.

Eine weitere positive Überraschung ist die Farbabdeckung, die unsere Erwartungen übertrifft. Wir messen eine sehr gute Abdeckung von 94% für den DCI-P3-Farbraum und 75 % für den Rec. 2020-Farbraum, ein sehr gutes Ergebnis, wenn man bedenkt, wie anspruchsvoll dieser Farbraum ist.

Wie die meisten Monitore dieser Art hat auch der ROG Strix XG27UQR einige Probleme mit der Gleichmäßigkeit. Das Bild ist nämlich an den Rändern dunkler, was bedeutet, dass der Bereich mit der höchsten Helligkeitseffizienz in der Mitte liegt. Die Ergebnisse sind dennoch spürbar besser als bei einigen Konkurrenzmonitoren, wie wir kürzlich bei dem Sony Inzone M9 Monitor gesehen haben.
Asus ROG Strix Test 27 Zoll

Performances

Der XG27UQR ist sowohl bei Spielen als auch im Büroalltag sehr angenehm zu verwenden. Die 4K UHD-Auflösung auf einer 27-Zoll-Diagonale hilft dabei, denn sie führt zu einer hohen Auflösung von 163 pp. Die Detailgenauigkeit und die Feinheit des Bildes sind daher ausgezeichnet. Auch die Betrachtungswinkel sind nicht schlecht, das Bild wird nur wenig verzerrt, wenn man es aus der Mitte des Bildschirms betrachtet.

Der Unterschied zum VG28UQL1A zeigt sich auch bei der Leistung. Der XG27UQR verwendet ein klassisches IPS-Panel und kein Fast-IPS-Panel der neuesten Generation. Dies macht sich bemerkbar, wenn man einige Tests durchführt, um die Pixelreaktionszeit zu bewerten. Während das Modell aus der TUF Gaming Serie in unserem Test als „vorbildlich“ bewertet wurde, erreicht dieser ROG Monitor nicht dessen Leistungsniveau. Die Pixelübergänge sind zwar schnell, aber die Reaktionsfähigkeit bleibt eine Stufe hinter der eines Fast-IPS-Panels zurück. Der Bildschirm läuft wie ein Uhrwerk und die Refreshrate von 144 Hz sorgt für ein echtes 4K-Spielvergnügen. Unnötig zu erwähnen, dass für die meisten Spiele mit dieser Kombination aus Auflösung und Bildwiederholrate eine schnelle Konfiguration erforderlich ist.

Die Bildrate wird seinerseits mit Adaptive-Sync und damit FreeSync, wie Nvidias G-Sync, perfekt gehandhabt. Mit einem Frequenzbereich von 48 Hz bis 144 Hz eliminiert es effektiv jegliches Tearing, wie wir mit der Nvidia Pendulum-Demo überprüfen konnten. Der Input Lag ist mit 8,5 ms einer der niedrigsten, den wir je gemessen haben.
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Fazit zum Asus ROG Strix XG27UQR Test

Mit dem ROG Strix XG27UQR wird der Markt für 4K-Gaming-Monitore nicht erschwinglicher, da die Preise immer noch weit über denen für QHD-Monitore liegen. Asus bietet jedoch eine gute Alternative zu den Modellen, die derzeit in den Geschäften erhältlich sind. Kompromisse gibt es, zum Beispiel das Fehlen von HDMI 2.1, Lautsprechern, PIP/PBP-Modus oder ELMB-Sync, das sich im Vergleich zum TUF VG28 bemerkbar macht. Und dann ist da natürlich noch das Design, das zwar gut aussieht, aber im Vergleich zu anderen Bildschirmen in unserer Auswahl einen deutlichen Kontrast bildet.

Die Leistung hingegen ist ansehnlich, ebenso wie die Bildqualität mit einem großen Reichtum an Farben und einer flüssigen Darstellung ohne (zu) viele Fehler. Der ROG Strix XG27UQR verfügt nicht über die notwendigen Voraussetzungen, um eine HDR-Wiedergabe zu liefern, die diesen Namen auch verdient. Die Wahl zwischen diesem Modell und einem TUF VG28 ist letztendlich schwierig, da wir aufgrund des derzeitigen Preisunterschieds zu letzterem raten, es sei denn, es gibt noch Preissenkungen für den XG27UQR, dann könnte er einer der besten Anwärter für 4K-Gaming mit 144 Hz auf dem PC werden!