Test der Corsair K100 Air Wireless

Während Logitech und Razer den Markt für Low-Profile-Gaming-Tastaturen mit mechanischen Tasten, die tiefer als der Durchschnitt liegen, neu beleben, bringt Corsair mit der K100 Air Wireless ein ultraflaches Modell einer völlig neuen Art auf den Markt. Mit einer Dicke von nur 17 Millimetern profitiert diese Tastatur von den jüngsten Cherry MX Ultra Low Profile, aber wie gut ist sie wirklich im Vergleich zu den Referenzen des Genres? Das ist das Thema unseres ausführlichen Tests.

 

Corsair K100 Air Wireless

 

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Kurze Zusammenfassung:

Vorzüge

  •  Finesse, was für ein Vergnügen
  • Die Präzision und der Rebound der MX Cherry Mechanik.
  • Der Bedienungskomfort ohne Handballenauflage
  • Die vorbildliche Verarbeitung mit einem hohen Maß an Schlichtheit.
  • Eine mechanische Tastatur von N-Keys
  • RGB Taste für Taste
  • Der Dreifachanschluss mit separaten Profilen
  • Der interne Speicher
  • Die Aufbewahrung des USB-Dongles

Nachteilig

  •  Die Software ist etwas kompliziert
  • Die Tastenkanten zu markant

Testbericht zur Corsair K100 Air Wireless

Corsair K100 Air Wireless: Schlankheit um jeden Preis.

Die K100 Air Wireless, die wir seit einigen Wochen in unseren Händen halten, wird in Europa zu einem Preis von 299 Euro auf den Markt gebracht. Damit gehört dieses Modell zum absoluten Spitzenbereich der Gaming-Tastaturen, 50 Euro über der G915 von Logitech und der DeathStalker V2 von Razer. Der Preis wird durch die Verwendung von Mechaniken gerechtfertigt, die bisher nur in Gaming-Laptops zu finden waren, aber auch durch die dreifache Verbindung: drahtlos über Dongle, Bluetooth und kabelgebunden über USB.

 

Test der Corsair K100 Air Wireless

Verarbeitung: Sieht aus wie eine Bürotastatur

Haben wir es hier wirklich mit einer Gaming-Tastatur zu tun? Beim Auspacken der K100 Air Wireless kann man sich diese Frage stellen, denn das Modell sieht aus wie eine normale Chiclet-Tastatur, wie man sie auf dem Schreibtisch findet. Sie ist ultradünn, schlicht, solange die LED-Beleuchtung nicht eingeschaltet ist, und ganz in Schwarz gehalten, sodass sie sich problemlos in jede Umgebung einfügt. Und wenn Sie bei Ihren Civilization-Spielen am Arbeitsplatz nicht auffallen wollen, ist dies eine absolut praktikable Lösung.

 

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Mit einer Dicke von nur 17 Millimetern spielt die K100 nicht in der gleichen Liga wie andere Gaming-Tastaturen. Dennoch verfügt sie über alle Merkmale eines High-End-Modells, das für intensives Spielen konzipiert wurde, wie z. B. eine Platte aus gebürstetem Aluminium, die für Steifigkeit sorgt, hintere Füße in zwei Höhen und einen 2,4-GHz-Dongle, der direkt in einen speziellen Steckplatz auf der Rückseite des Gehäuses passt. Zum Aufladen oder für die kabelgebundene Verbindung wird das K100 Air Wireless mit einem 1,60 m langen, geflochtenen USB-C/USB-A-Kabel geliefert.

Zusätzlich zu den Tasten einer Standardtastatur mit Nummernblock bietet die K100 vier Multimediatasten und ein Metallrad für die Lautstärkeregelung. Direkt darunter befinden sich vier Makrotasten mit den Bezeichnungen G1 bis G4, die als zweite Funktion die kabellose Verbindung der Tastatur ermöglichen. Eine für die Verbindung mit dem Dongle und drei für die Bluetooth-Verbindung, da die Tastatur auf diese Weise mit drei weiteren Geräten verbunden werden kann. Auf der linken Seite befinden sich drei weitere Tasten, die Zugriff auf eine Profilauswahl, die Auswahl der Tastaturbeleuchtung und den Spielmodus bieten, bei dem bestimmte Tasten gesperrt werden, um Sie beim Spielen zu schützen.

In der Mitte befindet sich ein beleuchteter Bereich, der einige Informationen wie den Verbindungs- und Akkustatus oder den aktivierten Modus anzeigt. Dieser Bereich der glänzenden Tastatur ist am anfälligsten für Fingerabdrücke und Staub, da die Tastatur aufgrund ihrer dunklen Farbe schnell von Schmutz befallen wird. Gleichzeitig ist die Tastatur aufgrund der Höhe der Tasten besonders leicht zu reinigen.

Mechaniken eines Laptops

Das Design der K100 Air Wireless basiert auf Cherry MX Ultra Low Profile Mechaniken mit einer Tastenhöhe von nur 2,5 Millimetern. Mit einer Drucklänge von 1,3 Millimetern sind diese berührungsempfindlichen Modelle (mit einer leichten Einrastung bei der Aktivierung) besonders reaktionsschnell und bieten sogar eine rekordverdächtige Rückstellzeit. Das Tippgefühl unterscheidet sich dennoch deutlich von dem, was man normalerweise von mechanischen Tastaturen kennt, und sogar von den Low-Profile-Tastaturen, die wir kürzlich getestet haben. Der Anschlag ist dennoch effizient beim Spielen und, mit einer leichten Lernzeit für unsere Finger. Wir konnten hier einen echten Komfort, eine gute Präzision und vor allem eine hohe Aktionsgeschwindigkeit im Spiel feststellen, vor allem bei Tastenwiederholungen, die hohe Kadenzen erreichen können.

Beim Schreiben ist die Situation etwas weniger glorreich, da die Buchstabenfolgen eine echte Beweglichkeit der Finger voraussetzen. Die Mechanik selbst ist in diesem Fall nicht in Frage zu stellen, aber das Format der Tasten – quadratisch mit vorspringenden Kanten – führt dazu, dass die Finger regelmäßig an den Kanten hängen bleiben. Man muss sich also zu einer besonderen Gestik zwingen, bei der die Finger mehr als üblich nach oben wandern, um Tippfehler zu vermeiden. Die Razer DeathStalker V2 Pro und die Logitech G915 sind mit ihren abgeschrägten Kanten besser.

Die K100 Air Wireless leidet auch an der gleichen Krankheit wie ihre Konkurrenten, was die Beleuchtung der Tasten angeht, da die zweite Funktionszeile im Dunkeln bleibt. Dennoch bleibt zum Vorteil von Corsair eine leichte Lichtstreuung in diesem Bereich. Im Dunkeln sieht man also ein wenig die alternativen Beschriftungen, und das reicht aus, um sich nicht zu irren, wenn die Homogenität mit dem oberen Teil fehlt.

Eine weitere mechanische Tastatur findest du bei der Roccat Vulcan II Max im Testbericht.

Etwas komplizierte Softwareunterstützung

Die K100 Air Wireless ist mit einer Vielzahl von Geräten kompatibel, einschließlich der PS5, für die sie einen speziellen Modus bereithält. Für Mac und Windows bietet Corsair jedoch ein Dienstprogramm an, mit dem Sie die Tastatur komplett einstellen können. Der Klassiker iCue zeigt uns hier seine Anpassungsmöglichkeiten: Profile, die direkt im Speicher der Tastatur (8 MB) verwaltet werden können, vollständige Neuzuordnung, Erstellung von Makros, Beleuchtungssteuerung nach Ebenen und Tasten, Verbindungsgeschwindigkeit bis zu 8000Hz. Es ist sehr umfassend, in diesem Punkt gibt es nichts zu sagen.

Das Problem ist, dass die Software trotz der Tooltips, die Anfängern helfen sollen, auch kompliziert zu erlernen ist. Der Grund dafür ist die manchmal zweifelhafte Ergonomie, die eine gewisse Einarbeitungszeit erfordert. Wir verweisen vor allem auf die Verwaltung des Tastaturspeichers, um die Profile aus der Software mitzunehmen, die nicht deutlich macht, was gespeichert wird, sowie auf die Programmierung der Beleuchtung, die trotz echter Fortschritte in den letzten Monaten Schwierigkeiten hat, die Auswirkungen bestimmter Schieberegler oder die Darstellung bestimmter Effekte klar zu erklären.

Am Ende ist es doch eine echte Gaming-Tastatur

Rechtfertigt das K100 Air Wireless seinen Preis von 299 €? Wir sind begeistert von der hochwertigen Verarbeitung und dem unauffälligen, schlanken Design. Die Tastatur ist mit ihrem kabelgebundenen und vier kabellosen Modi, die spontan genutzt werden können, der erweiterten Kompatibilität, dem internen Speicher und der umfangreichen Software sehr gut ausgestattet. Die Ultra Low Profile-Mechanik ist effizient, präzise und schnell, und der außergewöhnliche Spielkomfort, den dieses Format bietet, sollte nicht unerwähnt bleiben.

Das Angebot von Corsair bleibt dennoch recht teuer und kann nur ein wohlhabendes Publikum ansprechen, das die Feinheit einer Desktop-Tastatur mit der Präzision eines Mecha verbinden möchte. Die K100 ist nicht besonders gut für den Einsatz im Büro geeignet, da sie nicht den Komfort einer hochwertigen Tastatur bietet, was auf eine kleine Designentscheidung mit großer Wirkung zurückzuführen ist. Die K100 ist nur ein kleines Stück von der ultimativen Referenz entfernt, und dennoch bleibt die Neuheit von Corsair sehr positiv.

Fazit zum Test des Corsair K100 Air Wireless

Die K100 Air Wireless ist ein großartiges Produkt, das die Schlankheit zeigt, die man von einer Gaming-Tastatur erwarten kann, ohne an Leistung zu verlieren. Der Spielkomfort ist außergewöhnlich, die Reaktionsfähigkeit ist hoch und es gibt alle Funktionen, die man von einer Multiplattform-Tastatur erwarten kann, auch wenn man etwas Zeit mit der iCue-Software und ihrer unübersichtlichen Benutzeroberfläche verbringen muss, um sie nutzen zu können. Die neueste Corsair-Tastatur sieht aus wie eine Bürotastatur, aber sie hat ein Herz für Gamer und ist nicht der König der Büroanwendungen. Ein Modell ohne Kompromisse, weder bei seinen Qualitäten noch bei seinem Preis.