10 häufige Fehler, die du beim Notebookkauf vermeiden kannst

Selbst wenn du bereits einige Notebook gekauft hast und die Eigenschaften kennst, die du brauchst, kannst du immernoch Fehler beim Kauf machen.
Wir lassen uns zu leicht von schönen Bildschirmen oder einer High-End Ausstattung verführen, selbst wenn wir sie nicht brauchen.
Dieser Ratgeber soll dir helfen, die häufigsten Fehler beim Notebookkauf zu vermeiden. Es geht darum, ein Gerät zu kaufen, das du auch in Zukunft nutzen kannst, das nicht über deinem Budget oder deinen Anspruchsbereich liegt.

Fehler #1: Notebook für „heute“ kaufen

Denk an deine Zunkunft – dies hören wir meistens von Leuten, die es gut mit uns meinen. Und sie haben natürlich recht.
Auch für Notebooks ist dieser Ratschlag nicht unbekannt und erweist sich als richtig.

Wenn du nicht zu der Sorte gehört, die sich jedes Jahr die neuste Technik holt, sollte ein neu erworbenes Notebook auch für die nächsten Jahre in Gebrauch bleiben.
So sollte der Laptop nicht nur deine aktuellen Bedürfnisse abdecken, sondern es sollte ein Gerät sein, dass mit den wachsenden Ansprüche an die Hardware klarkommt.

Notebooks gibt es auch von namhaften Herstellern zu günstigen Preisen. Auch Geräte mit hoher Verarbeitungsqualität, wie das Microsoft Surface Pro, gibt es bereits unter 800 Euro zu kaufen.
Hier bekommst du einen Core-m3 Prozessor, 4 GB RAM und eine 128 GB SSD. Durchaus keine schlechten Komponenten.
Jedoch wird die Festplatte nach längerer Nutzung irgendwann gefüllt sein, zudem wird in Zukunft weniger Tasks gleichzeitig bearbeiten können. Versucht einmal mit einem 10 Jahre alten Laptop im Internet zu surfen. Es ruckelt mehr, als es flüssig läuft. Videos in 4K waren damals eine kühne Vision, heutzutage sind sie Standard.

ein gewisses Leistungsminimum ist Pflicht

Schaut, dass die CPU eine gute Leistung hat und Multitaskingfähig ist. Ich würde hier ab dem Intel Core i5-8250U anfangen, der ist energieffizient, hat 4 Kerne und unterstützt Hyper-Threading.
Das gleich gilt für den Arbeitsspeicher. Achtet zumindest darauf, dass dieser erweiterbar ist, auch wenn ihr euch für ein Einsteigermodell mit 4 GB RAM enscheidet. 128 GB Festplattenspeicher machen nur dann Sinn, wenn ihr auch zusätzlich eine externe Festplatte für Dateien nutzt.

Soll es ein günstiges Notebook für Studenten sein, dann achte darauf, dass es auch dein Studium durchhält. Wenn du Masterstudium komplexere Anwendungen, wie CAD, beherrschen musst, brauchst du auch eine bessere Leistung.

Fehler #2: So billig wie möglich

Der Preis ist ein entscheidender Kaufkriterium. Einschlägige Sprüche bekannter Elektohändler verleiten uns auf die Schnäppchenjagd.

Um eine klarzustellen, es gibt günstige Notebooks mit einem sehr guten Preis-/Leistungsverhältnis. Aber nur weil sie günstig sind, heißt es nicht, dass sie den geforderten Ansprüchen auch gerecht werden und die Eigenschaften mitbringen, die ihr wirklich braucht.

Nehmen wir an, ihr müsst auch zwischen einem Laptop mit Dual-Core und einem mit eine Quad-Core entscheiden. Ihr viele Programme gleichzeitig ausführen und auch manchmal ein Spiel zocken. Weil er aber ein wenig günstiger ist, entscheidet ihr euch für den Dual-Core Prozessor mit zwei statt vier CPU-Kernen.
Nun habt ihr ein System, dass nicht die notwendige Leistung mitbringt. Hiermit müsst ihr euch dann solange rumquälen, bis es Zeit für ein neues Modell wird.

Daher ist es ratsamer nicht auf den billigesten Preis zu achten, sondern auf einen Laptop Wert zu legen, der euren Bedürfnissen gerecht wird. Ein gute Preis-/Leistungsverhältnis ist hier Trumpf.

Hier mehr zu 15 Zoll Multimedia-Notebooks bis 1000 Euro.

Fehler #3: Zu viel zahlen

Ihr kauft euch jeder Jahr das neuste Gerät eines bestimmten Herstellers? Und auf die Frage warum, antwortet ihr mit „weil neu immer besser ist“.

Klar haben neue Komponenten zumeist eine höhere Leistung. Aber wenn ihr die neuen Eigenschaften oder die Hardwarekomponenten gar nicht braucht, dann war es einfach Geldverschwendung.

Die Chancen sind gut, dass wenn der Preis eines Notebooks dein Kaufbudget deutlich übersteigt, dieses auch mehr mitbringt, als du wirklich brauchst. Ein neues 17 Zoll Gaming-Notebook von MSI mit der neusten High-End Komponenten kann auch mal 5.000 Euro kosten. Keine Frage, ein super Maschine, die aber nur für wenige die richtige Wahl ist.
Auch muss es nicht das Modell einer Laptopreihe sein, dass mit einer 4 Terabyte-Festplatte oder einem 4K-Display ausgestattet ist. Nur wenige brauchen wirklich 4 Terabyte an Festplattenspeicher und ein 4K-Display ist ebenfalls nicht für jeden das  Nonplusultra. Entscheide dich doch für gleich Modell, aber mit weniger Festplattenspeicher und einer Full-HD Auflösung.

Vielleicht interessiert die das: 15 Zoll Gaming-Notebooks unter 1500 Euro.

Fehler #4: Anschlüsse und Kompatibilität ignorieren

Nicht alle Laptops haben die Anschlüsse, auf die du angewiesen bist. Einige moderne Notebooks, wie der Dell XPS 13 oder das Macbook, haben nur Typ-C USB-Schnittstellen und Thunderbolt 3. Wenn du einen USB-A Anschluss, HDMI oder einen SD-Kartenleser brauchst, dann schau dich nach einem geeignet Modell um oder plane einen Adapter mit zum Kaufpreis ein.
Es muss nicht gleich ein Businessnotebook mit Dockingstation sein, außer dir würde diese Lösung eines mobilen Desktop-Ersatzes in die Karten spielen.

Fehler #5: Display mit der höchsten Auflösung

Ein Gerät mit einem hochauflösenden 4K-Display ist sicherlich eine feine Sache, aber nicht immer die richtige Wahl. Bei kleinen Bildschirmen kommt diese Ultra-HD Auflösung nicht zur Geltung. Selbst bei Monitoren macht eine 4K-Auflösung erfahrungsgemäß erst über 24 Zoll wirklich Sinn.

Dazu kann ein 4K-Display einen negativen Einfluss auf die Akkulaufzeit eines Notebooks haben.
Wenn du wirklich eine höhere Bildqualität als 1080p anstregst, schau eine Stufe höher bei Laptop mit QHD-Display vorbei. Hier liegst du über dem Standard in Full-HD, strapaziert aber den Akku und die Grafikkarte nicht so stark.

Ein Fehler ist aber auch, ein Display mit einer zu geringen Auflösung zu nehmen, hier sollte man nicht sparen. Am besten ist man heutzutage mit einem Full-HD Bildschirm bedient.

Mehr dazu: Welches Notebook-Display ist das richtige für dich?

 

Fehler #6: nicht ausprobieren vor dem Kauf

Wenn es dir möglich ist, versuche das Notebook deiner Wahl vor dem Kauf einem von Nahem zu betrachten. Schau dir die Verarbeitung sowie das Display an, teste die Tastatur und das Touchpad.
Zumindest ein ähnliches Modell sollte man schon einmal in der Hand gehabt haben.

Auf diese Weise siehst du die weitere Eigenschaften des Geräts abseits des Produktdatenblatt.
Oder schau dir mehr in einem Notebooktestbericht an.

Fehler #7: weniger auf die Größe achten

Die Größe ist wichtig, gerade wenn es um Laptop geht. Während ein großer Bildschirm für eine bessere Darstellung der Inhalte für eine angenehme Betrachtung sorgt, ist es schwieriger zu transportieren. Ebenfalls bestimmt die Größe eines Notebooks auch das Ausmaß der Tastatur. Wer seine Abschlussarbeit auf einem 11 Zoll Notebook schreiben möchte, wird schnell müde vom verkrampften schreiben. Notebooks ab 15 Zoll sind breiter und haben dazu einen Nummernblock.
Alles unter 13 Zoll ist nicht für Vieltipper geeignet.

Ein kleineres 13 Zoll Ultrabook beispielsweise ist sußer für unterwegs und den täglichen Transport geeignet. Wenn du eher einen Desktopersatz mit einem größeren Display suchst, dann seh dich bei den Modell ab 15 Zoll, besser bei 17 Zoll um.

Zwischen einem 15 Zoll Notebook und einem 17 Zoll Notebook gibt es beim Transport wesentliche Unterschiede. Die meisten Rucksäcke haben für ein 15 Zoll Notebook genug Volumen, bei 17 Zoll wird es schon langsam knapp. Auch bei Gewicht unterscheiden sie sich – bei 15 Zoll sind wir bei ca. 2 kg, ein größerer Laptop wiegt ca. 3 Kg, ein 17 Zoll Gaming-Notebook kann auch mehr wiegen.

Fehler #8: ein Ultrabook wählen, obwohl du etwas größeres brauchst

Ultrabook gehören zu den populärsten Notebookmodellen und daher scheinen sie auch für dich die beste Wahl zu sein. Sie sind leicht, schmal gebaut und sind daher auch ideal zum mitnehmen geeignet. Auch der Preis kann attraktiv sein.

Mehr hierzu: Günstige 13 Zoll Notebooks bis 500 Euro.

Das Problem hierbei ist, dass sie nicht für jedermann das Richtige sind. Zumeist haben sie einen kleinere Festplattenspeicher und auch die restlichen Hardwarekomponten sind weniger für aufwendige 4K-Videobearbeitungen oder moderne Games geeignet.
Auch wenn ein Ultrabook viele Vorteile hat, denk darüber nach, was du wirklich brauchst.

 

Fehler #9: ein 2-in-1 Convertible ist das gleiche wie ein normaler Laptop

Tablets, 2-in-1 Convertibles und Notebooks gehören zu bestimmten Kategorien. Sie lassen sich untereinander nicht einfach so austauschen.
Tablets sind eingeschränkter in ihrer Leistungsfähigkeit, sei es Multitasking, schnelles Surfen im Internet oder bei anspruchsvoller Software. Auch die verfügbaren Tastaturen eignen sich für gelegentliches Schreiben, einer ergonomische Schreibweise wird hier aber nicht gewährleistet.

Nur weil es einen Bildschirm und eine Tastatur hat, ist es nicht automatisch eine Laptop. Guck genau, was das Gerät kann und wofür du es einsetzen kannst. Wirst du wirklich das 2-in-1 Notebook mit Touchscreen nutzen. Oder wirst es ein nettes Gadget, das du deinen Freunden zeigen kannst?

 

Fehler #10: nur von einer Eigenschaft begeistern lassen

Der Tunnelblick beim Laptopkauf kann ein großer Fehler sein.
Während es Spaß machen kann, verschiedene Datenblätter miteinander zu vergleichen, vermeide dich auf nur eine Eigenschaften bzw. ein spezifisches Merkmal zu fokusieren.
Behalte immer die Leistung, die du brauchst, im Kopf und versuche nicht eine bestimmte Komponente zu maximieren.

Es scheint verlockend zu sein, etwas mehr zu szahlen, um dann einen doppelt so hohen Arbeitsspeicher zu haben.
8 GB RAM sind genug Arbeitsspeicher für einen Laptop, mehr braucht man nur bei anspruchsvollen Aufgaben sinnvoll.

Das gleiche gilt für die Akkulaufzeit, die Displayauflösung, Videospeicher der Grafikkarte oder die Leistung der CPU. Wenn du ein bestimmtes Budget hast, dann versuche eine ausgewogene Vielzahlt anzustreben.
Stelle sicher, dass dein Laptop alle Eigenschaften hat, die du brauchst. Alles was dazu kommt und unter dem Budget liegt, kann als Bonusfeature betrachtet werden.